DDB London versucht die Krise mit einer ordentlichen Portion Optimismus zu schlagen. Für ihren Kunden VW drehten die Werber einen Spot im Musical-Stil (Erinnerungen an Coke werden wach). Der Spot ist nicht herausragend, aber gelungen. Das wirklich Beste ist der bedeutungsvolle Schluss: Der Hauptdarsteller fährt mit seinem VW ins Licht am Ende des Tunnels.
Eigentlich sind ja "Spoofs" eine Domäne junger Internetuser. Bekannte Filmszenen oder Musikclips werden meist komisch persifliert und auf Youtube gefeiert. Das gleiche hat nun DDB Düsseldorf für den Kunden Persil gemacht. Vorlage für den Werbespot ist der von TBWA kreierte Werbespot für das iPhone von Apple. Eine sehr gelungene Umsetzung, die im Vergleich zu herkömmlicher Waschmittelwerbung eine angenehme Abwechslung darstellt. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob nicht-Werber die Hommage an den iPhone-Spot verstehen werden. Wie auch immer, man kann den Spot einfach angucken und als großes Lob an die Kollegen von TBWA verstehen. Denn wie schon der große Rudi Carell erklärte: richtig bekannt ist nur der, der karikiert wird.
Ein sehenswerter Spot ist den Werbern von Jung von Matt/Alster gelungen. Für das neue E-Klasse Coupe hat man sich viele Frauen geschnappt, ebenso viele Pferde, zwei Schauspieler und ein Auto. Das Ergebnis ist ebenso schön, wie hintergründig.
Hier der Film:
Angenommen es gäbe ein wasserhassendes Monster, wie würde es aussehen? Stimmt, wie eine gigantische Badewannenente! Deshalb haben die Kollegen von Mother aus London für ihren Kunden "Oasis" Rubberduckzilla erfunden. Großartig!
Für alle die es gern scharf mögen, hat die Brüsseler Agentur Duval Guillaume einen netten Spot für den Kunden Tabasco entwickelt und ganz nebenbei einen plausiblen Grund geliefert, weshalb Menschen zu Flitzern werden.
Obwohl im eigenen Land eher praktisch und oft fad in der Kommunikation brilliert Stihl auf internationaler Ebene mit großer Regelmäßigkeit mit Kreativer Werbung. Warum nicht immer so? Hier aktuelle Printmotive der Agentur Winsper aus Boston (USA) für Stihl.
Eine Faustregel der Werbung ist: "Tiere in der Werbung kommen immer gut." So richtig diese Faustregel auch ist, gilt sie fälschlicherweise meißt auch als Legitimation für aberwitzigste Werbeideen (Grüße an Trigema). Für den Kunden Ray-Ban haben sich die Kreativen von Cutwater aus San Francisco an einem Viralspot versucht. Über 500.000 Viewer innerhalb einer Woche allein auf YouTube belohnen die Arbeit und bestätigen erneut die These: "Tiere in der Werbung..."
Hier der Clip:
Wie Bier abseits der heimeligen Naturidyls emotionalisiert werden kann, demonstrieren die irischen Kollegen von McCann eindrucksvoll für Heineken. Plot: Eine Bierflasche fällt von einem Regal, sie droht auf dem Boden zu zerschlagen und für immer ihr Bierflaschendasein damit zu beenden. Unter dramatischer Musik (Shirley Bessey) zieht das Leben der Heinekenflasche noch einmal vor ihrem geistigen Auge vorbei. So schön, so ergreifend, dass man am Ende des Spots richtig erleichtert ist, als ein Mann die Flasche kurz vor dem Aufprall noch fängt. Große Idee - große Execution.
Hier der Spot:
Eine aufmerksamkeitsstarke Anzeigenkampagne gelang dem BPPA Team für den RLvS Verlag. Mit Motiven die dem Betrachter aufzeigen, dass man oft selbst derjenige ist, der das schlechte in einer Sache sieht, motivieren die Ponies zum häufigeren Konsum der GOOD NEWS.
Naja, eigentlich schießen die Werber nicht den Vogel ab, sie saugen ihn eher. Tolles Anzeigenmotiv von Publicis.
