Eisgekühltes Guerillamarketing

In der Innenstadt von Buenos Aires konnten Passanten im Rahmen einer Guerillakampagne kostenlos eine eisgekühlte Dose des Softdrinks 7UP genießen – aber erst, wenn die „Melting Machine“ diese hergab. Die „Melting Machine“ bestand aus einem Getränkespender, der aus Eis geschnitzt war. Während der Kampagne konnten Twitter-Fans der Marke Wetten abschließen, zu welcher Uhrzeit die letzte Dose aus dem Getränkespender entnommen würde. Die Teilnehmer, die letztendlich am besten geschätzt hatten, gewannen ein Sechserpack des Getränks.

Einkaufswagen empfehlen Rezepte in Echtzeit

Der Mayonnaisehersteller Hellmann’s hat zusammen mit der Digitalagentur CUBOCC Einkaufswagen im Einkaufszentrum Pão de Açúcar in São Paulo mit Geräten ausgestattet, die Einkäufern per NFC Rezeptideen für jene Zutaten lieferten, an denen sie gerade vorbeiliefen. Im Rahmen des Projekts „Recipe Cart“ erkannten die in einer hölzernen Vorrichtung angebrachten Tablets, wenn eine Glas der Marke in den Wagen gestellt wurde. Die Tablets kommunizierten mit den im Laden angebrachten NFC-Tags und führten Nutzer dann zu den Zutaten für die gewünschten Rezepte. Der Umsatz stieg dabei um fast 70 Prozent.

Fussballfeld zugunsten des Urwalds eingefärbt

Der WWF ließ während einer Liveübertragung eines Fußballspiels in Brasilien den Spielrasen braun einfärben, um so auf die Abholzung der brasilianischen Urwälder aufmerksam zu machen. Weil rechnerisch alle vier Minuten eine fußballfeldgroße Urwaldfläche verschwindet, dauerte auch die Einfärbung des Spielfeldes von einem Tor zum anderen genau vier Minuten. Sichtbar war dies jedoch nur für Fernsehzuschauer, da der Effekt in Echtzeit mittels Videobearbeitung erzeugt wurde. Am Ende der vierminütigen Transformation wurden die Zuschauer mit Hilfe einer eingeblendeten Botschaft aufgeklärt.

U-Bahnfahrt mit Bierdose bezahlen

AlmapBBDO hat für den brasilianischen Bierhersteller Antarctica während des Karnevals in Rio de Janeiro ein Drehkreuz der U-Bahn so umgestaltet, dass die Fahrt per Scan einer leeren Bierdose bezahlt werden konnte. Die Aktion sollte Besucher dazu motivieren, sich gegen eine Autofahrt im angetrunkenen Zustand zu entscheiden. Das Drehkreuz war mit dem Logo des Herstellers bedruckt, bei dem es sich zugleich um einen Sponsor des Karnevals handelte. Nach dem Scan wurde die Dose in den sich darunter öffnenden Schlitz geworfen und so direkt entsorgt. Insgesamt wurden 43 Prozent weniger betrunkene Autofahrer gemeldet als bei bisherigen Karnevals.

Speed-Dating im Auto

Der Automobilhersteller Renault hat in Belgien Teilnehmer einer Speed-Dating-Veranstaltung mit ihrem Date auf eine Autorennstrecke geschickt und auf diese Weise die im Wort enthaltene Geschwindigkeit in die Tat umgesetzt. Dabei wurde jeweils ein Mann aus dem Gebäude geführt, wo er auf die Stuntfahrerin Caroline traf, die sich hinter das Steuer eines „Renault Clio“ setzte und das Date auf die unerwartete Fahrt mitnahm. Aufgrund des hohen Tempos konnten sich die Mitfahrenden kaum auf die Fragen konzentrieren und wurden nach 15 Minuten wieder dort abgesetzt, wo sie eingestiegen waren.

Taxi-Fahrpreis sinkt beim Bremsen

In Zusammenarbeit mit GREY Düsseldorf hat der Automobilhersteller Seat mit "The Seat Taxi Fare" sein System zur Bremsenergie-Rückgewinnung auf anschauliche Weise eworben. In der Kampagne wurde der Fahrpreis für die Mitfahrenden von Seat-Taxen reduziert, sobald Taxifahrer die Bremse benutzten. Dafür wurde ein Seat Alhambra umfunktioniert, wobei das Fahrzeug neben einem neuen Anstrich auch einen Taxameter erhielt, der mit dem Bremssystem verbunden wurde. Der Wagen fuhr dann ahnungslose Passanten quer durch Düsseldorf, die erst am Ende der Fahrt über die Gründe für ihren überraschend niedrigen Fahrpreis aufgeklärt wurden.

Interaktive Bierflasche blinkt im Takt der Musik

Der Bierhersteller Heineken hat anlässlich der diesjährigen Design Week in Mailand spezielle Bierflaschen hergestellt, die mit Hilfe von LED-Lichtern Teil der Party wurden. Während einer Vorführung wurden die „Heineken Ignite“-Flaschen an Besucher ausgegeben und blinkten dort beim Zuprosten, beim Trinken sowie alle gemeinsam im Takt der Musik. Das Gehäuse wurde mit Hilfe von 3D-Druck produziert. Im Boden des Gehäuses ließ sich die Elektronik verstecken, die aus acht LEDs, einem Mikroprozessor, einem Beschleunigungsmesser, einem Gyroskop, einem Funknetzempfänger und einer Batterie bestand.

Lifestylemarke wirbt mit Drogenkochbuch

Der holländische Onlinehändler für Herrenmode Fresh Cotton kooperiert in seiner aktuellen Frühlingskampagne mit dem Sternekoch Misha Sukyas. Auf der Homepage des Onlinehändlers findet sich neben der dazugehörigen Modekollektion ein kreatives Kochbuch als Video, das legale Drogen wie psychedelische Pilze und Marihuana in der Zutatenliste führt. Zu den Kooperationspartnern zählt auch die Streetwear-Marke Stüssy, die im Rahmen des Projekts ein limitiertes T-Shirt entworfen hat, das Misha Sukyas auch beim Kochen trägt.

Männer am Geldautomaten wie Frauen ausbezahlt

Schweizer Männer haben am Equal Pay Day zwanzig Prozent weniger Bargeld an Geldautomaten erhalten, als sie angefordert haben. Die von der Zürcher Frauenzentrale initiierte Aktion sollte Männer darauf hinweisen, dass Frauen in der Schweiz für die gleiche Arbeit immer noch durchschnittlich etwa zwanzig Prozent weniger Lohn erhalten als ihre männlichen Kollegen. Die einbehaltene Summe blieb auf dem Konto der Bankkunden, die auf ihrer Quittung kurze Zeit später über die Aktion und ihren Zweck aufgeklärt wurden. Der Equal Pay Day stammt ursprünglich aus den USA und findet jedes Jahr am 9. April statt.

Displays erzeugen Lampenfieber auf der Toilette

Männer auf der Herrentoilette geraten zuweilen in eine missliche Lage, wenn sie dort nicht allein sind oder ihnen jemand zusieht. LG nutzte diese Befindlichkeit, um zu beweisen, wie realistisch der „LG IPS 21:9 UltraWide“-Bildschirm funktioniert. Dafür wurden in Amsterdam die Bildschirme über Pissoirs angebracht. Sie zeigten attraktive Frauen, die dem Betrachter zuwinkten, ihm Küsschen zuwarfen und zwischendurch über sein bestes Stück zu lachen schienen. Die paralysierten Herren brauchten durchschnittlich 16 Sekunden länger, um Wasser zu lassen, und 26 Prozent von ihnen ließen es ganz bleiben.