Sparda Gangsta und Burger Dance, wtf?



Als Kreativer bekommt über die Zeit viel Schlechtes zu sehen und da man selbst auch nicht frei von Schuld ist, ist man mit der Beurteilung schlechter Kommunikationsmaßnahmen sehr vorsichtig. Wenn wir also auf diesem Blog in der Rubrik 'Werbung zum Vergessen' etwas veröffentlichen, dann ist das keine Lappalie mehr, sondern ein kapitaler Bock. Kein Indiz, sondern ein Beweis geistiger Umnachtung!

Solch ein Beispiel und gleichzeitig Favorit für den Titel des schlechtesten Viralfilms ever, liefert die Sparda Bank. Angehende Bänkerinnen versuchen sich dabei in Rap-Poesie um neue Bänkerinnen und Bänker zu rekrutieren. Ob die ebenfalls rappen können müssen wird aus dem dargebotenen nicht klar, wobei eigentlich jedem Spardaner klar sein sollte: Echte Rapper gehen nicht zur Bank um zu arbeiten, sondern um Geld abzuheben.
Ob sie jedoch nach diesem Video jemals wieder eine Sparda-Filiale betreten werden bleibt anzuwarten. Zu krass sind die Lyrics, zu derbe der Style und zu geil die Moves.
Hätte Oli P. nicht bereits vor Jahren den Deutsch-Rap umgebracht, man müsste ihn spätestens jetzt zu Grabe tragen.



Warum nur wollen alle immer singen?
Ebenso sinnentleert ist das Tanzvideo aus dem Hause McDonalds. Statt Rap hat man sich für einen "fetzigen" Housebeat entschieden und auch die Produktion ist deutlich professioneller. Ein besseres Video hat man trotzdem nicht, hier versucht man potentielle Auszubildende eher mit Tabledance und Knüllerreimen wie "Hey, hier zählt nur Dein Talent, es geht schneller als Du denkst" für das Unternehmen zu gewinnen.



Fazit: Sollte es wider erwarten möglich sein, mit solchen Videos Auszubildende zu rekrutieren, dann weiß man zumindest welches Niveau man sich ins Haus holt.

Rappende Oma für mehr Radiowerbung

Wenn eine 86 jährige Oma rapped, dann ist dies meist der peinliche Versuch der Werbeindustrie irgendwie cool und jugendlich rüber zu kommen (Beispiele gibt es leider viele, ich werde an dieser Stelle aber keines nennen). Umso mehr müssen Kampagnen gelobt werden, in welchen ein Rap-versuch gelingt! Hinter der Kampagne steckt der Radio-Vermarkter der öffentlich rechtlichen Stationen AS&S Radio. Der Rap-Song läuft auf ARD Radiosendern und soll für Aufmerksamkeit und gute Unterhaltung sorgen und vor allem zeigen, dass kreative Ideen im Radio, Hypes im Internet anstoßen können. Das ist hiermit auch bereits gelungen, denn nach knapp 14 Tagen hat das Musikvideo auf Youtube schon über 450.000 Zuschauer erreicht! Herzlichen Glückwunsch der verantwortlichen Kreativagentur Lukas, Lindemann, Rosinski aus Hamburg.

Hier der Clip