BPPA CANNES 2009: THENETWORKONE

Unsere Netzwerkpartneragentur Santaclara aus Sao Paolo, Brasilien hat mir gerade einen Spot gezeigt den sie fuer Fila letztes Jahr gemacht haben.
Hier ist der Spot:

BPPA CANNES 2009: 180 Amsterdam "The Idea Is Not An Ad"

Mit Adidas sind sie groß und berühmt geworden unsere Networkkollegen 180 Amsterdam. Andy Fackrell (CD) und Chris Mendola (Gründer) die übrigens der Meinung sind dass Pink Pony als Agenturname deutlich smarter ist als 180, stellten in Cannes ihr Agenturmodell vor. Stark verkürzt sieht es so aus: Man hat unterschiedlichste Kunden mit unterschiedlichsten Anforderungen. Deshalb stellt die Agentur zu jedem Projekt flexibel Teams zusammen, die die Anforderung lösen können. Jeder im Team muss die Idee verstehen und flexibel adaptieren können. Klingt ganz wie das Modell der BPPA ;-).

Chris Mendola und Andy Fackrell

Chris Mendola und Andy Fackrell

BPPA CANNES 2009: ISOBAR SEMINAR

“Brands of the future let people tell the story, they don’t tell it themselves.” Nigel Morris, bis vor kurzem CEO bei Isobar und seit ein paar Tagen CEO bei Aegis Media, erklärt in seinem Vortrag eindrucksvoll wie sich Mediaplanning verändert hat. Im Wesentlichen geht es nicht mehr darum Channel Planning zu betreiben, sondern wie er es nennt: Connection Planning und auch er macht deutlich, das Motto für die Kunden muss heißen Always On! Es geht nicht mehr darum wann der Marketer zum Kunden sprechen will, sondern wenn der Verbraucher zur Marke sprechen will muss diese da sein. Die Agenturen der Zukunft müssen es schaffen Werbezeiten zu erschaffen und nicht mehr wie früher Werbezeiten zu kaufen – Stichwort „Earned Media“
Die Lösung ist einfach: Ganzheitliche Strategien um die Marke entwickeln. Es zählt nicht mehr die eine Anzeige, nicht mehr der Frühjahrsflight. Die Marke muss und kann es auch immer aktiv sein, man muss nur umdenken.

Nigel Morris

Nigel Morris

BPPA CANNES 2009: GOOGLE, NIKE UND COKE

Für einen gelungenen Start in den Tag sorgte gleich das erste Seminar. Stefan Olander, Marketing Global Director bei Nike, Andy Berndt, CEO bei Google Labs und Dr. Jonathan Mildenhall, VP bei Coca Cola unterhielten sich über Marketingherausforderungen unserer Zeit. Vorab möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass Stefan Olander neben seiner großartigen Arbeit für Nike mir besonders sympathisch ist, weil er Halbgrieche ist. Hier ein paar Statements der drei Marketer:
- Agenturen müssen ihre „Silos“ aufbrechen, Kunden wollen das jeder auf Agenturseite die Idee versteht. Die „Channel“ denke und Organisationsstruktur der Agentur muss aufgebrochen werden und der neuen Digitalen Realität angepasst werden.
- Interdisziplinäres Denken und Arbeiten. Die Lösungen müssen nicht nur von der Agentur kommen.
- Werbetreibende Firmen müssen lernen loszulassen. Das braucht Mut, ist aber in einer Welt des Dialoges der richtige Weg. Denn Dialoge können nie einseitig geführt werden.

BPPA CANNES 2009: BIZ STONE VON TWITTER

Mit prominenten Rednern geizt Cannes bekanntlich nie. Das man in diesem Jahr jedoch das halbe Silicon Valley eingeladen hat beeindruckt schwer. Den Anfang machte am heutigen Montag Biz Stone, Co-Gründer von Twitter. In einem sehr sympathischen Vortrag erklärte Biz Stone die Idee von Twitter und die Einsatzmöglichkeiten für die Business Welt. Sein liebstes Twitter Beispiel ist das von einer kleinen Bäckerei in San Francisco. Immer wenn es frischen Apfelkuchen gibt, setzt die Backstube einen Tweet ab. Die Follower rennen zur Bäckerei und der Kuchen ist regelmäßig ausverkauft. Die Backstube macht nun 23% mehr Umsatz. Auf die Frage wie Twitter in der Zukunft Geld verdienen will, konnte er noch nicht Antworten, allerdings versicherte er, dass man daran arbeite. Übrigens, auf meine Frage für eas man sich nun entscheiden soll, Facebook oder Twitter, antworte er nicht.

BPPA CANNES 2009: KINO, DAS EINZIGE MEDIUM DAS ALLE SINNE ANSPRICHT

Die Weltvereinigung der Kinowerbung SAWA lud zur alljährigen Selbstbeweihräucherung des Kinos ein und obwohl alle von Digital und Usergenerated sprechen ertappt man sich dabei wie begeisternd dieses Medium sein kann. SAWA stellte anhand eines simplen Werbespots für Speiseeis 3D Kino der neuesten Generation vor. Die 3D Animationen (von bug Norway) in kombination mit Dolby 5.1 und Geruch von Cinescent sorgten für einen überzeugenden Auftritt. Fazit: Kino ist ein großartiges Medium allerdings eignet es sich für nur wenige Marken als Medienkanal.
sawa

BPPA CANNES 2009: UNIVERSAL MCCANN, FACEBOOK UND MICROSOFT ÜBER PHYSIK DER MASSENMEDIEN

Vier ausgesprochene Experten haben heute Nachmittag in Cannes die Gesetze der Schwerkraft auf Massenmedien und im speziellen auf Web 2.0 übersetzt und vorgestellt. Mike Murphy, Vice-President bei Facebook, Brian Monaham, Senior Vice Preident bei Universal McCann, Gayle Trobermann, General Manager Microsofts Advertising & Consumer Engagement und Brian Hall, General Manager bei Microsofts Windows Live. In vier Kurzreferaten und einer spannenden Diskussion erklären die vier, ihre gültigen Gesetze für die Web 2.0 Welt.
1. Zielgruppen müssen segmentiert werden.
2. Menschen ziehen Menschen an.
3. User generieren und aktualisieren Content, solange die Plattform gut gemacht ist und gepflegt wird.
4. Marken (die in Web 2.0) investieren, bekommen das, was sie verdienen.

Aus den vier Gesetzen wird erneut klar. Online ist keine einmalige („Wir haben jetzt eine Webpage“) Sache, sondern ein, wenn man sich für Online entscheidet, andauerndes Vorhaben. Aus diesem Grund, muss umgedacht werden und die Verantwortlichkeiten müssen geklärt werden. Die Frage die man beantworten muss ist: Wer steuert und aktualisiert die Socialmedia-Kanäle des Unternehmens so, dass der User Relevanz und Value erhält

BPPA CANNES 2009: PRICEWATERHOUSECOOPERS ON GLOBAL MEDIA

Marcel Fenez Managing Partner bei PriceWaterhouseCoopers stellte den vergangene Woche veröffentlichten Media Outlook Report vor. In diesem sechshundertseitigen Report haben die Analysten von PWC auf allen großen Märkten Interviews geführt und eine Fünfjahres Vorschau für das Medienbusiness in 48 Ländern erstellt. Das Fazit ist leicht: immer mehr Digitalisierung und Abkehr von den traditionellen Medien. Erstaunlicherweise gibt es einen Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und voranschreitende Digitalisierung. Der Studie zufolge beschleunigt sich die Digitalisierung je langsamer die Wirtschaft wächst. Warum? Die Erklärung ist simpel und plausibel: Durch schwache Wirtschaft haben die Verbraucher weniger verfügbares Einkommen zur Verfügung. Dieses Kapital wollen sie mit dem höchsten für sie relevanten Wert einsetzten. Marcel nennt das „Looking for a better deal“ und weißt darauf hin, dass 'Digital' (Sammelbegriff für neue Medien) eben diesen „better deal“ bietet. Warum soll der Verbraucher eine Tageszeitung mit all ihren Rubriken (X,Y,Z,…) abonnieren, wenn er sich doch nur für Rubrik X interessiert? Die gesamte Studie gibt es unter www.pwc.com/outlook. Insgesamt zeichnet der Forecast ein düsteres Bild für die Werbewelt. Erst recht als einem Klar wird, dass wenn im Jahr 2013 die derzeitige Rezession überstanden und der Aufschwung wieder da ist, die weltweiten Werbespendings noch immer unter dem Niveau von 2004 liegen werden.
Marcels Vorschläge für Agenturen:
1. Krise Meistern durch Kostsenkungen.
2. Sich positionieren für 2013 d.h. vor allem neue Infrastrukturen verstehen.
Das ist ja einfach, denke ich mir und gehe in die Mittagspause 😉

BPPA CANNES 2009: BUYING KEYWORDS IS NOT BUILDING A BRAND

Der erste Redner am heutigen Morgen heißt Jimmy Maymann. Er ist der Chef der Agentur GO VIRAL, (www.goviral.com ) die sich auf das Seeding (Aussäen/Verteilen) und Tracking (Erfassen/Messen) von Viral-Kampagnen spezialisiert hat. Jimmy präsentiert im ersten Teil seines Vortrages einige aktuelle Studien, die eindrucksvoll den Siegeszug des Internets als gleichwertigen Medienkanal zu den etablierten Medien untermauern. Als Kurzzusammenfassung: In Europa ist der Skandinavische Markt mit 86% Online-Nutzung der am weitesten entwickelte. Im Juni 2010 wird das Internet in Dänemark täglich mehr genutzt werden, als das dortige Fernsehen! Deutschland befindet sich mit allen mitteleuropäischen Ländern mit ca. 68% im oberen Drittel der Welt.
Was gilt es also zu tun? Jimmy Maymann ist sich sicher. Radikales Umdenken ist gefragt: „Buying Keywords is not building a Brand”. Was er damit sagen will ist, dass search Kampagnen über Google ebenso wenig bringen, wie Banner Werbung. „The display ad model is broken“. Den Studien und Erfahrungen zu folge, spricht Jimmy von einem „new media ecosystem“. Dieses System besteht aus viel Videointegration und Social-Sharing-Möglichkeiten, wie blogger, facebook, twitter, etc. und dieses neue System ist über Mobilegeräte überall verfügbar und vor allem: always on!
Hier liegt die Kernaufgabe für uns Agenturen und für alle Werbetreibende. Dachten wir noch bis vor kurzem in Zyklen, Kampagnenflights und Quartalsweiser-Budgetplanung, so müssen Onlineaktivitäten nun grundlegend überdacht werden. „Always on!“ bedeutet für jedes Unternehmen auch immer aktiv zu sein. Eine pfiffige Online Kampagne, eine schicke Site und alle vier Monate ein Update reichen im neuen New Media Eco System nicht aus. Oder zeitgemäßer ausgedrückt: Ein Tweet im Monat bringt keine Follower und erst recht kein „engagement“ mit der Marke.
Gelungene Beispiele für Unternehmen, die „always on“ sind: Burger King mit Projekten, wie z.B.: Whopperfreakout www.whopperfreakout.com , Cavalcade http://www.youtube.com/user/bk  oder auch T-Mobile mit seiner Serie von Flash-Mob-Events, wie z.B. Dance http://www.t-mobile.co.uk/dance/  und Sing http://www.t-mobile.co.uk/sing/

 

 

Jimmy Maymann

Jimmy Maymann

"PERSILFLAGE" DDB zitiert TBWA

Eigentlich sind ja "Spoofs" eine Domäne junger Internetuser. Bekannte Filmszenen oder Musikclips werden meist komisch persifliert und auf Youtube gefeiert. Das gleiche hat nun DDB Düsseldorf für den Kunden Persil gemacht. Vorlage für den Werbespot ist der von TBWA kreierte Werbespot für das iPhone von Apple. Eine sehr gelungene Umsetzung, die im Vergleich zu herkömmlicher Waschmittelwerbung eine angenehme Abwechslung darstellt. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob nicht-Werber die Hommage an den iPhone-Spot verstehen werden. Wie auch immer, man kann den Spot einfach angucken und als großes Lob an die Kollegen von TBWA verstehen. Denn wie schon der große Rudi Carell erklärte: richtig bekannt ist nur der, der karikiert wird.