BBDO Argentinien for H2Oh

Clemenger BBDO für Carlton Draught

Hier der erste Goldgewinner

Crispin Porter's 8 Regeln für erfolgreiche Pitchpräsentationen

Rob Reilly, der Chief Creative Officer von CP+B Crispin-Porter, erklärt in der Canneslions Masterclass CP+Bs vorgehen bei Pitchpräsentationen.

1. Niemand zur Präsentation mitnehmen, mit dem man nicht schon mal zu viel Bier getrunken hat.

2. Etwas über das Business des Kunden wissen, was der Kunde nicht kennt.

3. Bringt genug (viele) Umsetzungsideen der selben Strategie mit.

4. Kennt eure Präsentation vorwärts wie rückwärts. Aber studiert nichts ein.

5. Seid ultimativ überzeugt von euren Ideen.

6. Findet einen Fan beim Kunden.

7. Es reicht, wenn dem Kunden eine Idee gefällt, darauf kann man aufbauen.

8. Habt spass!

Ntt docomo

Dr. Edward de Bono über unser Denken

Dr. Edward de Bono, Erfinder des lateralen Denkens, zeigt im Seminar der englischen Zeitung The Guardian wie wir uns evolutionär kaum vom Höhlenmenschen in unseren Denkprozessen unterscheiden. Wie einst die Urmenschen zwischen guten und schlechten Pilzen unterschieden, kreist auch unser heutiges Denken immer um den Gedanken richtig oder falsch. Evolutionär wurde unser Denken auch durch unsere Kirchen nicht gerade flexibler. Dreht sich doch auch da alles um die Frage: Was ist die Wahrheit? Dieses digitale Denken ist nicht förderlich um Probleme zu lösen. Was wir brauchen ist Denken, das weiter geht, das Lösungen entwickelt anstatt nur zwischen a und b zu entscheiden.

Wenn wir darüber nachdenken, was wahr ist und was nicht, urteilen wir permanent und wollen das alles richtig ist. Wenn wir aber in potentiellen Möglichkeiten denken, werden daraus Hypothesen, die uns zu neuen Lösungen führen, zu neuen wertschaffenden Ideen. Basierend auf seiner Erfindung, dem lateralen Denken, hat Dr. de Bono eine Plattform geschaffen (Edward de Bonos institute for new value.com). Dort stellt er Probleme vor, welche durch laterales Denken von der Community gelöst werden.

Edward de Bono, Cannes Lions 2011

Draftfcb über Kreativität

Die Wissenschaft der Kreativität ist das Thema des Draftfcb Seminars. Das Institut der Entscheidungsfindung erabeitet Wissen über das Verhalten der Menschen im Zusammenhang mit Entscheidungen. Strategische Problemlösung und kreative Intuition haben, so wird vermutet, mehr gemeinsam als man bislang annimmt.

Der Moment der Intuition ist kurz und unmittelbar. In besonderen Situationen hat man den Zugang zum Universum der Möglichkeiten und kann die Dinge klar vor sich sehen. Wissenschaftlich gesehen werden messbar bestimmte Gehirnregione aktiv, wenn man spontane Problemlösungen entwickeln muss. 30 Millisekunden vor einer Aussage wird dieser Bereich des Gehrins aktiv. Messbare Alphawellen können Wissenschaftlern anzeigen, ob man unmitelbar davor ist eine Intution zu haben... und das geht nur wenn man entspannt ist und wenn Lärm des Lebens einen nicht ablenkt.

Der Schlüssel ist also Entspannung... zurücktreten... duschen, spazieren gehen, eben Dinge die man gerne tut. Auch Farben in Räumen können positive Effekte haben, so schneiden in Tests blaue Räume besser ab als etwa rote. Kreativität ist aber immer ein pluraler Prozess. Es gibt keine universellen Regeln. Das "Feeling of Knowing" ist aber eine nachweisbare Tatsache als Quelle der Inspiration... das Feeling of Knowing ist als akkurate Technologie einsetzbar, denn man weiß intuitiv ob man eine Aufgabe lösen kann oder nicht.

Kreative Probleme sind dabei besonders und es empfiehlt sich sich nicht zu verkrampfen, wenn man nicht das Gefühl hat, auf dem richtigen Weg zu sein... dann muss Ablenkung her... Laufen, Duschen, was auch immer. Und wenn man auf dem Weg ist... unbedingt dranbleiben... auch wenn es eine lange Nacht wird... der "go with the flow". Briefings sollte man so kurz und wie möglich verfassen um die Aufgabe im Gehrin zu kanalisieren und den Intuitionsprozess mit konkreten Problem zu beschäftigen. Probleme werden heute immer komplexer... heute gewinnt man nur mit der Kraft der Gemeinschaft... nur mit Teamwork wird die heutige Welt bewegt.

Die Zeit der Einsteins und Einzelkämpfer ist vorbei. Ideenentwicklung und Brainstorming-Untersuchungen haben ergeben, dass Teams die sich zu lange kennen bei der Ideenentwicklung genau so schlecht funktionieren wie Teams, die sich gar nicht kennen. Die Mischung aus eingespielten und neuen Teammitgliedern bringt die besten Ergebnisse. Gerade auch wenn Leute involviert werden, die nicht voll im Thema sind. Einige Firmen nutzen dies und posten einige ihrer schwersten Probleme online... Aufgaben, die sie selbst mit ihren Experten nicht lösen können. Etwa 60-70% dieser Probleme wurden dann von Outsidern gelöst. Leute die verstehen worum es geht, aber nicht durch Fachwissen blockiert sind. Outsider einzuladen ist daher hocheffizient. DraftFCB macht das als Agentur systematisch etwa 50 mal im Jahr... und das mit großem Erfolg. Brainstorming funktioniert oft nicht... weil man sich dagegen blockiert und zu nett miteinander umgeht. Konkrete Aufgaben und harte Kritik aneinander sind der Schlüssel zu Qualitat und Kreativität. Pixar macht jeden morgen ein Meeting bei dem alles zersäbelt wird was nicht perfekt ist... so wird die Kreativität und Qualitat gesichert. Fehler zu machen ist immer erlaubt, sie müssen aber hart und offen besprochen werden, um gemeinsam mehr als ein Mittelmaß erreichen zu können. Als Fazit bleibt wohl zu sagen: Kreativität ist kein Zufall sondern harte Arbeit und Auseinadersetzung, die mithilfe von bewussten Strategien gefördert werden kann.

Via stuttgart-canneslions

Arianna Huffington

Es gibt Millionen Produkte auf der Welt, aber nur wenige, denen der Konsument sein Vertrauen schenkt. Doch wie weckt man das Vertrauen des Konsumenten in eine Marke? Zunächst sollte die Marke authentisch sein und sich nicht hinter Emotionen und ehrlicher Kommunikation verstecken. Sogenanntes "Human Design" ist dabei wichtiger als Algorithmen und Verfahren zu entwickeln und anzuwenden. Der Konsument muß für die Werte der Marke engagiert werden sich nicht nur für die Produkte (Google Ad). Schliesslich sollte eine zweite Ebene, wie z. B. Cross-Marketing oder Zeitgeist eingeführt werden, um das Verlangen nach Zufriedenheit und Glück zu wecken (Coke Ad). Es wird daher ein wichtiger Schritt für die Kommunikation von morgen sein, "dass die Kunden ihren eigenen Wahrnehmungen vertrauen und nicht blindlings der Technologie", sagt Arianna Huffington. Arianna Huffington ist Mitbegründerin des meistgelesenen Blogs "The Huffington Post".

Laut Tim Armstrong, Chairman und CEO von AOL, führen menschliche Faktoren zu einem erfolgreichen Branding. So ist es beispielsweise möglich über Eye-Tracking das menschliche Verhalten zu analysieren und Webseiten den Gewohnheiten des Anwenders anzupassen. Eine Anzeige in einem spezifischen Design, mit der Option weitere Informationen auszuwählen und Filme abzuspielen, wird häufiger als eine kleine Anzeige in einem Bild angeklickt.

Eine Marke wird vorwiegend durch das Bewusstsein, der Prüfung und der Auswahl des Verbrauchers aufgebaut. Und: "menschlich sein" ist lokal. 86% der Verbraucher erledigen ihre Einkäufe in einem Radius von 22,5 km um ihre Wohnung. Die Industrie muss also ihr Online-Umfeld, wie wir es noch kennen, ändern, indem sie Kreativität einen Raum bietet und Online-Inhalte in einer individuellen und anderen Weise darstellt.

Via Stuttgart-Canneslions

Malcolm Gladwell: Lieber Dritter als immer nur Erster

„Es ist besser der Dritte als der Erste zu sein.“ Das war die These des inspirierenden Vortrags von Malcolm Gladwell heute morgen auf dem Cannes Lions Kreativitätsfestival.

Der Journalist und Beststellerautor von Büchern wie Tipping Point (2000) und Blink (2005) erklärte sehr bildhaft, weshalb wir unsere Innovationsfixierung ändern müssen.

Die Hauptkritik in seinem Vortrag ist, dass wir glauben, dass nur in der Innovation von Neuem Wachstum steckt und dass man deshalb versuchen muss, immer der Erste zu sein. Wir vergessen dadurch Bestehendes zu hinterfragen und zu verbessern. Dabei sind fast alle großen Unternehmer unserer Zeit nicht Erfinder, sondern Optimierer. Steve Jobs von Apple zum Beispiel erfand weder die Maus (Xerox), den MP3-Player (Sony) oder das Smartphone (Nokia), er nahm nur bestehende Technologie, veränderte das Design und machte die Produkte relevant für die Märkte. Das gleiche taten die Google Gründer Larry Page und Sergey Brin und auch Mark Zuckerberg von Facebook.

Zusammengefasst ist das Fazit von Gladwells Analyse, dass es ein Ungleichgewicht gibt und dass wir von der Innovationskultur hin zu einer Optimierungskultur uns entwickeln müssen. Wenn wir uns stärker darauf konzentrieren würden und wir nur einen Teil der Gelder, die für Innovationen bereit stehen, in Optimierungen investieren würden, wäre Vieles erfolgreicher.

Neue Bildschirme für Kommunikation

Was haben Sie heute Morgen als erstes angefasst? Ihren Partner, sich selber oder Ihr Handy?
Diese Frage stellten Richard Dunmall (Microsoft) und Simon Bond (BBDO) heute Morgen auch uns Delegierten der Cannelions aus Stuttgart. Neben uns übrigens auch noch etwa 1500 anderen Teilnehmern aus aller Welt und ein erstaunlich großer, vielleicht auch schon erschreckend großer Teil der Anwesenden hatte als erstes sein Handy in der Hand. So auch ich, denn zum einen sind wir in Cannes, meine Frau grad in Tschechien und zum anderen nutze ich mein iPhone als Wecker.

Diese schlichte Episode wirft aber eine interessante Frage auf: Welches Verhältnis haben wir zu unserem Telefon, zum Tablet, Computer oder Fernsehen? Und welchen Einfluss hat die Art des Bildschirms darauf, wie wir Informationen aufnehmen und bewerten.

Richard Dunmall und Simon Bond zeigten an dieser Fragestellung auf, wie Werbung und Kommunikation zukünftig noch stärker auf den Nutzer ausgerichtet werden sollen, denn die Art des Bildschirms hat Einfluss auf die Akzeptanz der Botschaft beim Rezipienten.

TV - Der Freund der Familie!
Fernsehen ist gelernt, leicht zu konsumieren, bringt Entspannung und Unterhaltung für die ganze Familie. Insbesondere in Europa und den USA vertrauen wir den Nachrichten und Informationen aus dem Fernsehen. Noch mehr, wenn wir über 45 Jahre alt sind. In Russland, China oder auch arabischen Ländern ist das anders, da die Regierung zum Teil großen Einfluss auf die Kommunikation nimmt.

Der PC - Der Lehrer
Wir nutzen den Computer zur Informationsbeschaffung, natürlich auch für andere Dinge, aber er steht für unabhängiges Wissen, vor allem bei Menschen unter 30. In Russland, arabischen Ländern, Indochina u.a.m. steht der PC für unabhängige und freie Informationsbeschaffung.

Das Handy - Der Liebhaber
Das viele Menschen morgens als erstes ihr Handy in die Hand nehmen sagt einiges zum Verhältnis. Das Handy ist uns nah, so nah, dass wir es am Körper tragen und immer verfügbar haben. Es ist unser persönlicher Problemlöser. Aus dem Grund ist das Handy nicht gut für vordergründige Werbung geeignet. Es scheint, als wollten wir von unserem Lieblingsgerät nicht enttäuscht werden, was Werbung durch uneinlösbare Versprechen ja mitunter tut.

Das Tablet - Der Magier
Das Tablet steht für eine neue Art des digitalen mobilen Lebens. Es ist groß genug, um ein Buch oder eine Zeitschrift digital anzubieten, aber eben nicht nur ein Buch, sondern potentiell alle Bücher der Welt, dazu noch Fotos, Filme etc. Und das Ganze in einer neuen, mobilen und stets verfügbaren Form. Wie Apple sagt: a magic device.

Das Wissen um die Funktion und das Verhältnis des Konsumenten zu seinen "Devices" und "Screens" wird zunehmend wichtig, um Botschaften oder Werbung erfolgreich beim Nutzer zu platzieren. In Zukunft reicht es also nicht eine Botschaft zu produzieren und diese in alle Kanäle auszuspielen.

Via Stuttgart-Canneslions