"Point Locus" ist ein von kanadischen Forschern der Simon Fraser Universität entwickelter Prototyp einer GPS-Weste. Sie soll Blinden dabei helfen, sich besser in fremden Umgebungen orientieren zu können. Die Weste ist mit einem Spracherkennungssystem, einem GPS-Sensor und Vibrationsmotoren ausgerüstet. Per Sprachbefehl wird das Ziel angegeben, während die Motoren an den Schulterpolstern taktile Anweisungen geben. Soll sich der Anwender drehen, vibriert nur eine Seite; ist der Kurs richtig, vibrieren beide Seiten gleichzeitig und in regelmäßigen Abständen.
In der Nationalbibliothek von Frankreich wurde von Death Penalty Focus, einer gemeinnützigen Organisation, die sich gegen die Todesstrafe stark macht, eine interaktive Installation aufgestellt, mit der per QR-Code Unterschriften gesammelt wurden. Die Installation zeigte auf zwei gegenüberliegenden Bildschirmen eine Hinrichtungssituation, bei der sich der Soldat mit angelegtem Gewehr und das Opfer gegenüberstanden. Durch das Betreten der Installation an einem bestimmten Punkt wurde die Hinrichtung unterbrochen, der Besucher trat in die Schusslinie und rettete so das Opfer.
Draftfcb über Kreativität
Die Wissenschaft der Kreativität ist das Thema des Draftfcb Seminars. Das Institut der Entscheidungsfindung erabeitet Wissen über das Verhalten der Menschen im Zusammenhang mit Entscheidungen. Strategische Problemlösung und kreative Intuition haben, so wird vermutet, mehr gemeinsam als man bislang annimmt.
Der Moment der Intuition ist kurz und unmittelbar. In besonderen Situationen hat man den Zugang zum Universum der Möglichkeiten und kann die Dinge klar vor sich sehen. Wissenschaftlich gesehen werden messbar bestimmte Gehirnregione aktiv, wenn man spontane Problemlösungen entwickeln muss. 30 Millisekunden vor einer Aussage wird dieser Bereich des Gehrins aktiv. Messbare Alphawellen können Wissenschaftlern anzeigen, ob man unmitelbar davor ist eine Intution zu haben... und das geht nur wenn man entspannt ist und wenn Lärm des Lebens einen nicht ablenkt.
Der Schlüssel ist also Entspannung... zurücktreten... duschen, spazieren gehen, eben Dinge die man gerne tut. Auch Farben in Räumen können positive Effekte haben, so schneiden in Tests blaue Räume besser ab als etwa rote. Kreativität ist aber immer ein pluraler Prozess. Es gibt keine universellen Regeln. Das "Feeling of Knowing" ist aber eine nachweisbare Tatsache als Quelle der Inspiration... das Feeling of Knowing ist als akkurate Technologie einsetzbar, denn man weiß intuitiv ob man eine Aufgabe lösen kann oder nicht.
Kreative Probleme sind dabei besonders und es empfiehlt sich sich nicht zu verkrampfen, wenn man nicht das Gefühl hat, auf dem richtigen Weg zu sein... dann muss Ablenkung her... Laufen, Duschen, was auch immer. Und wenn man auf dem Weg ist... unbedingt dranbleiben... auch wenn es eine lange Nacht wird... der "go with the flow". Briefings sollte man so kurz und wie möglich verfassen um die Aufgabe im Gehrin zu kanalisieren und den Intuitionsprozess mit konkreten Problem zu beschäftigen. Probleme werden heute immer komplexer... heute gewinnt man nur mit der Kraft der Gemeinschaft... nur mit Teamwork wird die heutige Welt bewegt.
Die Zeit der Einsteins und Einzelkämpfer ist vorbei. Ideenentwicklung und Brainstorming-Untersuchungen haben ergeben, dass Teams die sich zu lange kennen bei der Ideenentwicklung genau so schlecht funktionieren wie Teams, die sich gar nicht kennen. Die Mischung aus eingespielten und neuen Teammitgliedern bringt die besten Ergebnisse. Gerade auch wenn Leute involviert werden, die nicht voll im Thema sind. Einige Firmen nutzen dies und posten einige ihrer schwersten Probleme online... Aufgaben, die sie selbst mit ihren Experten nicht lösen können. Etwa 60-70% dieser Probleme wurden dann von Outsidern gelöst. Leute die verstehen worum es geht, aber nicht durch Fachwissen blockiert sind. Outsider einzuladen ist daher hocheffizient. DraftFCB macht das als Agentur systematisch etwa 50 mal im Jahr... und das mit großem Erfolg. Brainstorming funktioniert oft nicht... weil man sich dagegen blockiert und zu nett miteinander umgeht. Konkrete Aufgaben und harte Kritik aneinander sind der Schlüssel zu Qualitat und Kreativität. Pixar macht jeden morgen ein Meeting bei dem alles zersäbelt wird was nicht perfekt ist... so wird die Kreativität und Qualitat gesichert. Fehler zu machen ist immer erlaubt, sie müssen aber hart und offen besprochen werden, um gemeinsam mehr als ein Mittelmaß erreichen zu können. Als Fazit bleibt wohl zu sagen: Kreativität ist kein Zufall sondern harte Arbeit und Auseinadersetzung, die mithilfe von bewussten Strategien gefördert werden kann.
Die schwedische Getränkemarke Festis fordert seine Kunden mit der interaktiven Werbekampagne „Unbore Anything“ dazu auf, die Welt ein wenig lustiger zu gestalten. Unter anderem beinhaltet die Kampagne einen Internetauftritt, der sich „Unbore Grandpa“ nennt. Auf dieser Seite wird für zwei Wochen jeweils drei Stunden am Tag ein Herr höheren Alters live zugeschaltet. Die Teilnehmer sollen diesen durch witzige Aktionen per Webcam erheitern. Wer es schafft, Opa zum Lachen zu bringen, gewinnt eine Flasche Festis.
Das neuseeländische Unternehmen Frucor Beverages hat für seinen beliebten "V Energy Drink" eine außergewöhnliche Marketingkampagne gestartet, bei der ein riesiger Paintball-LKW für Aufsehen sorgte. Der mit dem "V Energy"-Logo versehene Kraftwagen parkte dafür an einer Hauswand und lüftete das Innere der Ladefläche – einen Paintball-Apparat mit 840 Farbkanonen. Wurde dieser betätigt, schossen gleichzeitig alle verschiedenfarbigen Kugeln los, die sofort ein Graffiti in Form einer gelben Comicfigur kreierten.
Amüsante Fahrstuhlfahrt mit Fanta
Die "Lift & Laugh"-Kampagne des US-amerikanischen Erfrischungsgetränkeherstellers Coca-Cola, in der dieser seine Marke Fanta bewirbt, steht für alles andere als Ernsthaftigkeit und Langeweile: Jeder Genuss sollte vor allem erfrischen und Spaß machen. Demzufolge wurden zusammen mit der Agentur Ogilvy & Mather Brasil Fahrstühle einer Universität so verändert, dass die Nutzer unerwartet beispielsweise durch laute Musik und Discolicht zum Tanzen animiert werden oder eine Unterhaltung der Fahrstuhlnutzer in verzerrten Tönen wiedergegeben wird. Am Ende der Fahrt gibt es für alle Fanta gratis gegen den langweiligen Alltagstrott.
Converse bringt Chucks zum Tanzen
Der US-amerikanische Schuhhersteller Converse präsentiert mit dem "Canvas Experiment" eine mit 500 Paaren Chuck Taylor All Stars bestückte Wand, die mit ihrem Gegenüber interagiert. Mit Hilfe von Musik, Videospielen und Bewegungssensoren kommen die Kultschuhe in Bewegung, formen Bilder und Muster. So tanzen die Schuhe beispielsweise zu einem Schlagzeugsolo. Das "Canvas Experiment" verweist hierbei auf den Ursprung der Marke, den Rock 'n' Roll. Die Aktion sorgt für ein aufmerksamkeitsstarkes Erlebnis am Point of Sale, etwa im Converse Store in Berlin.
Musik ersetzt das Ruftonzeichen
Der schwedische Mobilfunkanbieter Comviq hat mit Universal Music und der Sängerin Veronica Maggio eine Kampagne gestartet, bei der es um den neuen Ruftonservice von Comviq geht. Bei diesem Service hören die Anrufer statt des Rufzeichens einen Song. Das neue Lied des schwedischen Popstars konnten daher nur jene hören, die innerhalb von zwei Wochen eine bestimmte Telefonnummer wählten, die dem schwedischen Studenten und Musikfan Firat Delen gehörte. Das Ergebnis: Die Single wurde zu einem Hit und 56 Prozent der Anrufer registrierten sich für den neuen Ruftondienst von Comviq.
E-Zigaretten-Packung übermittelt Informationen
Die US-amerikanische Firma blu hat mit dem "blu Smart Pack" eine Packung für elektronische Zigaretten vorgestellt, die vibriert, sobald sich andere aktivierte Zigarettenpackungen dieser Marke in maximal 15 Meter Abstand befinden. Zudem können die Packungen Informationen wie Kontaktdaten aus sozialen Netzwerken über den Besitzer austauschen. Mit diesem Konzept sollen die Kommunikation gefördert und Verbindungen unter den Konsumenten dieser Marke geschaffen werden. Es gibt weiterhin eine Funktion, die den Raucher darauf hinweist, dass er sich in der Nähe eines Geschäftes befindet, in dem die elektronischen Zigaretten von blu angeboten werden.
Mit Ariel spielend Flecken entfernen
Die Werbeagentur Saatchi & Saatchi Guangzhou und die Firma für interaktive Produktionen pill & pillow haben sich für den Waschmittelhersteller Ariel in China die Kampagne "Big Stain" ausgedacht. Hierzu wurden fünf riesige weiße T-Shirts an verschiedenen Orten aufgehängt. Leere Senf- und Ketchup-Flaschen wurden mit Wii-Kontrollern präpariert, ebenso leere Ariel-Waschmittelflaschen. Passanten konnten nun mit den Soßen das Riesenshirt bespritzen, indem die entstandenen Flecken darauf projiziert wurden. Mit den Waschmittelflaschen konnten diese Flecken dann spielend leicht wieder entfernt werden.