Seit letzter Woche ist der neue James Bond "Skyfall" in aller Munde und läuft auch bei uns in Deutschland. Es wird vielerorts diskutiert, ob es sich noch um einen "echten" Bond-Film handelt oder es sich dabei nur noch um einen der üblichen Actionfilme handelt.
Was man auf alle Fälle festhalten kann ist, dass es es ganz subjektiv betrachtet, wohl selten ein so starkes Product Placement betrieben wurde, wie in diesem Bond. Man darf sich schon fragen, warum James denn nicht mehr nach seinem geliebten Martini greift, sondern liebes ein kühles Heineken trinkt.
Sitzt man in der letzten Zeit einmal vor dem Fernseher daheim und verfolgt einen Werbeblock, kommt man kaum am neuen Bond-Film vorbei. Aufgrund dessen somit natürlich auch nicht an den Sponsoren des Films. Eine 8-minütiger Werbeblock kann einem dann schon einmal vorkommen wie ein zu lang gewordener Trailer für den Film.
Es gibt aber auch immer wieder einfach tolle und kreative Ideen, wie man in Verbindung mit seinem Sponsoring, das Produkt in den Fokus der Zielgruppe bringen kann. So gesehen bei der Aktion für Sony von CP+B aus den USW für das "James Bond Handy" Sony Xperia. Das Produkt steht komplett im Fokus und es wird auf überraschende Art und Weise kommuniziert. Tolle Idee und Umsetzung.
TANZEN FÜR EINE FLASCHE COLA
In Südkorea forderte Coca-Cola die Besucher eines Kinos zum Nachtanzen von Schritten und Bewegungen auf und belohnte sie dafür mit Getränken. Eine Monitorwand aus vier einzelnen LCD- Panels zeigte zunächst Videos, die vorbeigehende Besucher zum Mitmachen animieren sollten. Je nachdem, ob sich eine oder zwei Personen gemeinsam vor den Automaten stellten, startete ein unterschiedlicher Ablauf an Bewegungen, die nachzumachen waren. Ein Bewegungssensor analysierte dabei die Präzision und steigerte den Schwierigkeitsgrad. Dabei entstandene Fotos ließen sich in sozialen Netzwerken teilen.
Outdoorkino mit Leinwand aus Stäben
Im Kunstgarten des Israel-Museums hat der Designer und Architekt Ron Arad die Installation "720 Degrees” aufgestellt. Die Installation besteht aus 5.600 Silikonstäben, die von einem kreisrunden Gerüst acht Meter in die Tiefe hängen. Die Stäbe dienen als digitale
Leinwand, die von überall im Park zu sehen ist und auf die Videos von Künstlern wie Christian Marclay (The Clock), David Shrigley und Ori Gersht projiziert werden. Die Besucher können auch in den Leinwandkreis hineingehen, um das Werk von innen zu erleben.
Im Rahmen des 125-jährigen Jubiläums von Coca-Cola hat das Unternehmen mit der Agentur Ogilvy Bogota ein so genanntes "Rush-Hour-Cinema" für im Stau stehende Autofahrer entworfen. Für die filmreife Kampagne wurde eine Kinoleinwand am Straßenrand aufgebaut, die in regelmäßigen Abständen einen einminütigen Kinofilm zeigte. Den Ton empfingen die Pendler über eine bestimmte Radiofrequenz. Um den Kinogenuss perfekt zu machen, verteilten junge Frauen im Coke-Outfit mit einem Bauchladen unter anderem Coca-Cola, Popcorn und Hot Dogs.
Mit dem richtigen QR-Code gratis ins Kino
Die schwedische Werbeagentur Ruth hat für SF Bio, die größte Kinokette des Landes, eine Kampagne rund um QR-Codes lanciert. Ein Citylight wurde von den Kreativen mit einem Plakat ausgestattet, auf dem in Großbuchstaben folgende Nachricht stand: "In dieser Überschrift ist ein kompletter Kinosommer versteckt. Finde den richtigen Code und er könnte dir gehören." Die Schrift bestand dabei vollständig aus 687 QR-Codes, aus denen Passanten mit ihren Smartphones den richtigen Gewinncode heraussuchen sollten. Dem Gewinner des "QR-Code Treasurehunt" winkte ein filmreicher Sommer mit freiem Eintritt in alle Vorstellungen des Kinobetreibers.