DIE STUMME VOLKSWAGEN-KAPELLE

Um ein neues Golf-Modell in Kapstadt zu bewerben, ließ Volkswagen eine Marschkapelle an einem belebten Strand musizierend durch die Gegend ziehen. Das Außergewöhnliche daran war, dass die Musiker mit ihren Blasinstrumenten und Pauken keinen Ton von sich gaben und nicht mit lautem Getöse um die Aufmerksamkeit der Passanten buhlten, sondern mit absoluter Stille. Das Schlusslicht der Kapelle bildete ein Banner, das den leisen Innenraum des neuen Golf anpries: "Enjoy the Silence".

INTELLIGENTE MÜSLIVERPACKUNG

Fulton Innovation hat eine Produktverpackung mit seiner eCoupled-Technologie ausgestattet, die drahtlos wichtige Informationen an Supermarkt interne Management-Systeme sowie ihre Kunden weiterleitet. Ein auf metallischer Tinte basierender Kreislauf sorgt für die Animation des Verpackungsmaterials und ermöglicht die Kommunikation mit Computern und Smartphones in der Nähe. Hierüber können Informationen über Verfallsdatum, Nährwertangaben, Lager- und Regalbestände ermittelt werden. Außerdem bestechen die Verpackungen, nach Ermittlung der Bestände, mit einer vollautomatisierten Nachbestellfunktion.

APPLIKATION VERRÄT GESCHICHTE DES T-SHIRTS

Die sozial verantwortliche Bekleidungsfirma Anvil Knitwear bietet seinen Kunden mit Hilfe der Agentur AgencyNet die Möglichkeit, die Geschichte ihres gekauften T-Shirts multimedial nachzuerleben. Mit der entwickelten Applikation "Shirt Scan" können die Käufer einen QRCode auf dem T-Shirt oder dem Preisschild abfotografieren und erhalten so die Informationen über den Weg, den das Kleidungsstück während seiner Produktion hinter sich gebracht hat. Außerdem erhält der Nutzer durch den Code Zugriff auf Artikel, Videos und Fotos. So soll der Kunde langfristig an Produkt und Marke gebunden werden.

BRILLENANPROBE VIA IPHONE

Total Immersion hat zusammen mit C4M eine Augmented Reality-Anwendung für die französische Optikerkette Atol entwickelt, mit der Kunden von Atol Brillen über ihr Smartphone anprobieren können. Die Applikation für das iPhone4 nutzt Gesichtserkennung und trackt über die Frontkamera das Gesicht des Kunden und schlägt unterschiedliche Brillenmodelle vor. Der Kunde kann dann sehen, wie er mit der jeweiligen Brille aussehen würde. Findet er Gefallen an einer speziellen Brille, kann er diese direkt über die mobile Applikation bestellen. Zum Offline-Kauf wird ein Stadtplan angezeigt, auf dem die umliegenden Atol-Filialen zu finden sind.

LED-DISPLAY MIT INTEGRIERTEM SOLARPANEL

Die bulgarische Firma Megatex, die auf LED-Systeme spezialisiert ist, greift mit einem neuen Produkt das Konzept Nachhaltigkeit auch bei einem LED-Bildschirm auf. In dem Monitor ist ein Solarpanel mit einer Leistung von fünf Kilowatt integriert, das die komplette Energieversorgung des Gerätes übernehmen kann. Dabei sollen diese Paneele vor allem bei Open Air-Veranstaltungen, in Stadien, bei Konzerten oder auch als Reklametafeln eingesetzt werden. Gerade dort, wo kein Strom zur Verfügung steht, bietet dieser LED-Bildschirm eine umweltfreundliche Alternative zur gängigen Werbefläche.

MINI-AUTOMAT ALS WANDPROJEKTION

Die aktuellen MINI-Modelle werden in Kanada besonders anschaulich promotet: über den interaktiven MINI-Automaten. Der Automat, in dem die unterschiedlichen Modelle zur Schau gestellt werden, wird an eine Wand projiziert. Passanten können sich ihre Lieblingsmodelle aus dem Automaten "ziehen", sobald sie per SMS einen bestimmten Code angeben. Auf der Wand erscheint dann eine animierte Fahrt des Wagens, während der Wagen den Weg aus dem Automaten herausfindet. Derweil wird der Passant in einer persönlichen SMS dazu aufgerufen, sich auch auf Facebook mit dem MINI anzufreunden.

SNEAKER-DESIGNWETTBEWERB FÜR NIKE

Ende Januar erscheint die nächste Version des Schuhdesigners von NikeID. Mit "The iDNation" können die im "StyleLab" kreierten Sneaker des Benutzers ab sofort von Anderen erworben werden. Jeder kreative Schuh wird mit der Nike-Community geteilt, bewertet und auf eine Rangliste gesetzt. Nike möchte damit eine Art Wettbewerb unter den Designern gestalten: Je mehr Fans und Verkäufe dieser hat, desto mehr wird seine Ranglistenplatzierung und das Ansehen in der kreativen Schuhgemeinschaft wachsen.

STREETART FÜR AMNESTY INTERNATIONAL

Die deutsche Streetart-Gruppe Mentalgassi wurde von der Agentur Brothers and Sisters engagiert, um für Amnesty International auf den Fall von Troy Davis aufmerksam zu machen. Davis soll in den USA hingerichtet werden, wogegen Amnesty International mit einer Petition demonstriert. In London wurden deswegen nun auch Zäune zum Träger sozialkritischer Kunst: Mentalgassi klebte auf die Seiten von einzelnen Gitterstäben bedrucktes Papier, sodass im Gesamtbild das Gesicht von Troy Davis entstand. Die Bilder konnten nur von der Seite erkannt werden und standen unter dem Motto "Make the Invisible Visible".

WHEEME DER MINI-MASSAGEROBOTER

"Wheeme" ist ein vom US-amerikanischen Unternehmen Dreambots hergestellter Mini-Roboter, der Anwender eigenständig massiert. Der Massageroboter ähnelt einem kleinen Auto, das mit seinen spitzen Reifenzahnrädern über den Rücken fährt. Dabei vibriert der Roboter leicht und legt knapp 4,5 Zentimeter pro Sekunde zurück. Um nicht herunterzufallen, wird von dem Minigefährt laut Hersteller eine spezielle Sensortechnologie verwendet. Diese funktioniert so präzise, dass der Roboter sogar auf den Schultern von sitzenden Personen eingesetzt werden kann. Mehr Informationen gibt's auf www.dreambots.com

WALE IM HAFENBECKEN

Die Tierschutzorganisation IFAW hat mit Hilfe der Agentur JWT Melbourne im Hafen der australischen Stadt Darling mit einer Installation gegen den Walfang protestiert und zum Spenden aufgerufen. Im Hafenbecken wurden Fontänen installiert, die an das Atmen von Walen erinnerten. Diese wurden Abends mit Projektoren blutrot angestrahlt und mit Walgesängen untermalt. Gleichzeitig wurden Informationen zur Anzahl getöteter Wale und eine Handynummer projiziert, über die Passanten per SMS spenden konnte. Mit der Aktion unterstützt IFAW die Bemühungen der australischen Regierung, den japanischen Walfang zu verbieten.