Hört man sich unter Marketingverantwortlichen um, erfährt man, dass die meisten bei den sich schnell verändernden Möglichkeiten nicht wissen, wie sie ihr Budget planen sollen. Nicht selten erhält man eine aus dieser Unsicherheit der vielen Möglichkeiten heraus resultierende veränderungsablehnende Aussage. „Wir machen alles wie bisher und damit nichts falsch.“ Wenn man auf der Suche nach einer weiteren extrem negativen Auswirkung der weltweiten Krise 08/09 ist, dann die, dass Entscheidungsträger Angst davor haben, ihren Job zu verlieren und deshalb keine Entscheidungen die Risiko bedeuten, treffen.
Sehr clever ist deshalb die von Procter & Gamble und Coca Cola entwickelte Herangehensweise. Das 70 / 20 / 10 Modell scheint die neue Norm zu sein. Die Idee dabei ist, dass 70% des Marketingbudgets in das fließen, was man aus Erfahrung kennt. 20% gehen in vielversprechende neue, aber bereits bekannte Kanäle. 10% des Budgets gehen in Dinge, von denen man überhaupt keine Ahnung hat, die aber interessant, spannend und vielversprechend klingen. Damit erklärt man die letzten 10% als Risikogeld und kann als Verantwortlicher beim 70 / 20 / 10 Modell nicht versagen. Denn ein möglicher Verlust gehört zum Konzept.